Die Beratungsstelle Arbeit des Kreises Siegen-Wittgenstein beteiligt sich mit regionalen Aktionen am Welttag für menschenwürdige Arbeit
Zeichen setzen gegen prekäre Beschäftigung und für bessere Arbeitsbedingungen
Gemeinsam mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) und den weiteren Partnern im landesweiten Beratungsnetzwerk gegen Arbeitsausbeutung beteiligt sich die Beratungsstelle Arbeit des Kreises Siegen-Wittgenstein in den Wochen um den 7. Oktober 2024 mit eigenen Aktionen am Welttag für menschenwürdige Arbeit, um mehr Aufmerksamkeit für gute Arbeitsbedingungen zu schaffen.
Umgehung des gesetzlichen Mindestlohns, überhöhte Lohnabzüge, überlange Arbeitszeiten oder unrechtmäßige Kündigungen sind auch auf dem nordrhein-westfälischen Arbeitsmarkt leider immer wieder Realität. Die Entwicklungen in der Fleischindustrie vor einigen Jahren haben dringenden Handlungsbedarf offenbart, der inzwischen in Gesetzesverbesserungen mündete. Doch auch in weiteren Branchen, wie beispielsweise in der Paket- oder Reinigungsbranche, arbeiten Menschen stellenweise unter schlechten Arbeitsbedingungen.
Mit dem landesweiten Beratungsangebot für prekär Beschäftigte und Menschen in ausbeuterischer Beschäftigung, stellt das MAGS Unterstützungsangebote für diejenigen bereit, die ihre Rechte nicht kennen oder sich selbst nicht zu helfen wissen. „Die meisten Arbeitgeber behandeln ihre Beschäftigten fair und gerecht. Aber an diejenigen, die dies nicht tun, wollen wir gerade am Tag der menschenwürdigen Arbeit das klare Signal senden: Wir stellen uns schlechten und ausbeuterischen Arbeitsbedingungen entgegen. Deswegen freue ich mich über die zahlreichen Aktivitäten in den Regionen, die die Beratungsstellen Arbeit und die Beratungsprojekte initiiert haben und begleiten. Menschengerechte Arbeitsbedingungen fördern ein faires Miteinander sowie einen fairen Wettbewerb und sind ein zentrales Element der sozialen Marktwirtschaft“, sagt NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann. Der Welttag für menschenwürdige Arbeit wird jährlich am 07. Oktober begangen. Er geht auf eine Initiative des internationalen Gewerkschaftsbundes im Jahr 2008 zurück. Organisationen weltweit setzen an diesem Tag ein Zeichen gegen prekäre Beschäftigung und für bessere Arbeitsbedingungen. Ihn nehmen die Beratungsstellen Arbeit und die Beratungsprojekte gemeinsam mit dem MAGS zum Anlass, um auf ihre Angebote aufmerksam zu machen.
Die Beratungsstelle Arbeit des Kreises Siegen-Wittgenstein ist eine Kooperation des Vereins für soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen e.V. mit der Diakonie soziale Dienste gGmbH Siegen. Sie bietet in der Woche ab dem 07.Oktober 2024 zum Tag der menschenwürdigen Arbeit online über Websites und Social Media Informationen zum Vorgehen gegen ausbeuterische Arbeit an. In Facharbeitskreisen gibt die BA des Kreises Siegen-Wittgenstein Informationen zum Welttag der menschenwürdigen Arbeit weiter und zur Beratungsarbeit im Schwerpunkt „Arbeitsausbeutung/prekäre Beschäftigung“.
Die Beratungsstellen sind als niedrigschwellige, ortsnahe Anlaufstellen in allen 53 Kreisen und kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen präsent und das Herzstück des landesweiten Beratungsnetzwerks. Sie unterstützen und beraten Menschen in schwierigen Beschäftigungssituationen. Zum Netzwerk gehören auch die spezialisierten muttersprachlichen Beratungsangebote von Arbeit und Leben NRW für Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten, die wegen Sprachbarriere und Unkenntnis des Arbeits- und Sozialrechts besonders häufig von Arbeitsausbeutung betroffen sind.