Der Verein für soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen e.V. wurde 1985 unter dem Namen Ausländerhilfe Siegen-Wittgenstein gegründet. Er hatte zunächst das alleinige Ziel, die Rechte von Menschen ohne deutschen Pass durchzusetzen, ihrer gesellschaftlichen Ausgrenzung entgegenzuwirken und ihre politische und rechtliche Benachteiligung zu bekämpfen. Dieses wurde vorrangig durch Beratungsangebote und aktive Öffentlichkeitsarbeit umgesetzt.
Im Laufe der Vereinstätigkeit erweiterten sich unsere Ziele, die wir den gewachsenen Erfordernissen des Gemeinwesens anpassten.
Der Verein für soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen e.V. will heute durch seine Arbeit die Entwicklung eines sozial gerechten, multikulturellen Gemeinwesens anregen und unterstützen. Dabei gilt unser Hauptaugenmerk all denen, die unter Unterdrückung, Rassismus, Diskriminierung und Benachteiligung leiden. Eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensbedingungen ist Ziel unserer Arbeit. Genauso wichtig ist uns, die gesellschaftlichen Zusammenhänge bei der Entstehung von Unterdrückung, Rassismus, Diskriminierung und Benachteiligung aufzuzeigen und die Verantwortlichen zu benennen. Sowohl das Aufdecken der Ursachen wie auch die aktive Ursachenbekämpfung ist uns ein wesentliches Anliegen. Dabei bilden sowohl die Beratungsarbeit als auch die Antidiskriminierungsarbeit wichtige Bausteine.
Der Verein begreift seine Arbeit sowohl als praktisch unterstützend und beratend als auch gesellschaftspolitisch. Missstände und Ungerechtigkeiten sollen auf allen gesellschaftlichen Ebenen aufgegriffen und einer Veränderung zugeführt werden. Dabei gilt es vorrangig, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.
Unsere praktische Arbeit ist von einer ganzheitlichen Sichtweise bestimmt, die den Menschen mit seinem sozialen Bezugs – und Wertesystem ins Zentrum der Betrachtung rückt und die aktuellen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen bewertet und berücksichtigt. Wir wollen die Betroffenen zu eigenständigem, selbst – und verantwortungs-bewußtem Handeln befähigen.
Einen Schwerpunkt bildet dabei die Bildungsarbeit. Wir sehen gerade in der Verbesserung der Bildung einen wichtigen Baustein, um ein selbstbestimmtes, auch materiell gesichertes Leben führen zu können. Dabei wollen wir die ganze Palette von niedrigschwelligen Sprachkursen bis hin zu den qualifizierten Integrationskursen anbieten.
Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist uns ein besonderes Anliegen. Bei ihnen wirken Ausgrenzung, Unterdrückung und fehlende Lebensperspektive am nachhaltigsten. Sie brauchen unser entschiedenes Engagement und unsere Unterstützung. Konkret wollen wir Kindern helfen, den schulischen Alltag besser zu bewältigen, und ihnen auch außerschulische Hilfestellungen geben.
Vor dem Hintergrund einer ganzheitlichen Betrachtung engagiert sich der Verein auch im Bereich der Kulturarbeit. Wir unterstützen Gruppen und Initiativen vor Ort stadtteilspezifische Kultur- und Bildungsarbeit.
Der Verein engagiert sich auch in der Eine – Welt – Arbeit. Er unterstützt entwicklungspolitisch aktive Gruppen, beteiligt sich an überregionalen Kampagnen und führt eigene Projekte insbesondere im Bereich der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit durch.
Der Verein für soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen e.V. ist eine professionell arbeitende Einrichtung, die eine kritisch reflektierende Sozialarbeit betreibt und dauerhaft bestrebt ist, den Veränderungen in der gesellschaftlichen Realität in ihrer Arbeitsweise zu entsprechen. Dabei gilt unser Augenmerk auch der ständigen Verbesserung der Qualität unserer Arbeit durch Weiterbildung und Reflexion.
Auf der Grundlage flacher Hierarchien lassen wir die Kompetenz der einzelnen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zur Entfaltung kommen, um so maximale Erfolge in unserer Arbeit zu erreichen.
Der Verein für soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen e.V. ist parteipolitisch unabhängig, aber politisch nicht neutral, wenn es um Fragen der Gerechtigkeit und der Teilhabe an Bildung geht.
Der Verein ist seit seiner Gründung Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband, bei dem wir unsere Interessen im Sinne von Selbstbestimmung und Pluralität am besten berücksichtigt sehen.